„Es dauert sieben Jahre, ein Piper zu werden. Und dann steht derjenige, der dazu geboren ist, erst am Anfang seines Lernens.“
DER PIPER
Von der Begeisterung zum Dudelsackspieler und Dudelsacklehrer
Mein Weg zum Dudelsackspieler ähnelt dem von vielen deutschen Pipern: Inspiriert von einem Schottland-Urlaub kaufte ich mir 1993 einen „schottischen Militär-Dudelsack“ mit rotem Karo-Überzug und einer kurzen Spielanleitung. Allerdings brachte ich aus diesem trotz Anleitung so gut wie keinen Ton heraus und gab erstmal völlig frustriert auf.
Der Wunsch, dieses stolze Instrument spielen zu können, ließ mich aber nicht los. Also startete ich 2000 einen weiteren Anlauf – wieder im Selbststudium, da ich keinen Lehrer in meiner Nähe kannte. Diesmal immerhin mit einer entsprechenden Übungsflöte und einem deutschen Lehrbuch inkl. Begleit-CD.
Auch so stieß ich schnell wieder an Grenzen. Ohne die fachmännische Anleitung und regelmäßige Kontrolle eines erfahrenen Dudelsackspielers schlichen sich grundlegende Fehler ein, die den Spielspaß schmälerten und musikalische Fortschritte verhinderten.Deshalb nehme ich seit 2005 regelmäßig Unterricht bei kompetenten Dudelsacklehrern in Deutschland. Dank ihrer wertvollen Hilfe und ausgezeichneten Workshops in Schottland, Deutschland und Österreich spiele ich heute die Great Highland Bagpipe mit der traditionellen Technik. Und einer Leidenschaft, die jeden Tag stärker wird!
"Bereits vor 20 Jahren zog mich die Kunst des Dudelsack-Spielens in ihren Bann!"
DER HIGHLAND DRESS
Die schottische Tracht hat eine lange Tradition und ist ein Blickfang
Traditionell trägt der schottische Dudelsackspieler bei seinem Auftritt den Kilt – einen aufwändig in Falten gelegten Wickelrock im typischen Karomuster, dem Tartan. In erster Linie weist diese spezielle Farbkombination den Träger als Angehörigen oder Sympathisanten eines bestimmten Clans aus. Neben diesen familienspezifischen Mustern gibt es auch viele Tartans, die für z.B. militärische Einheiten, Vereine und Regionen stehen. Zum gepflegten Highland-Dress der Dudelsackspieler gehört neben dem Kilt einHemd, eine kurz geschnittene Jacke mit Weste, eine Krawatte, ein breiter Gürtel, ein Sporran (Leder- bzw. Felltasche), Kniestrümpfe mit Haltern (Flashes) und Halbschuhe in einer ganz besonderen Optik, die Ghillie-Brogues. Unverzichtbare Accessoires sind dabei die passende Kopfbedeckung (das Glengarry oder Balmoral), die Ziernadel (Kiltpin) vorne auf dem Kilt und das kleine Messer im rechten Strumpf, der Sgian Dhub. Die Ausgestaltung der einzelnen Bestandteile hängt dabei hauptsächlich vom Anlass für den Auftritt ab: Tagsüber, z.B. zu einem Golfturnier, trägt der Dudelsackspieler den Day-Dress mit Tweed-Jacket und Leder- Sporran während der Evening-Dress mit schwarzem Jacket und Fell-Sporran besonders gut zueinem Aufrtitt bei formellen Anlässen, wie z.B. einer Hochzeit oder festlichen Geburtstagsfeier, und Abendveranstaltungen passt.